Die Wildpferde - Gulstav Mose
An der Südspitze Langelands liegt ein großes Naturgebiet, das von Wiesen, Seen, Mooren, Wäldern und Steilküsten geprägt ist. Mit etwas Glück begegnen ...
An mehreren Orten auf Langeland sorgen Vieh und Wildpferde, die ganzjährig unter offenem Himmel leben, für die Pflege der Natur. Die frei lebenden Tiere kommen ohne Zufütterung und Stall aus und ernähren sich von dem, was sie in der Natur finden.
Foto:Jonas Legarth
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Rasse der Exmoor-Ponys den ursprünglichen dänischen Wildpferden genetisch am ähnlichsten ist. Das Exmoor-Pony ist ca. 130 cm groß, kräftig gebaut und hat muskulöse schwarze Beine.
Foto:Jonas Legarth
Die Wildpferde haben ein bräunliches Fell. Ihr Winterfell besteht aus Woll- und Deckhaar und ist so dicht, dass auf dem Rücken des Ponys Schnee liegen bleiben kann, ohne zu schmelzen.
Die Beweidung mit Wildtieren schafft Voraussetzungen für eine wilde Natur und eine umfassende Biodiversität, wodurch die der Natur innewohnenden Vorgänge und Dynamiken wiederhergestellt werden. Die Tiere leisten einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung einer vielfältigen Landschaft, in der Grasland, Sumpf- und Feuchtgebiete, lichte Wälder und Gestrüpp vorkommen.
In Dänemark hat man bis zu 11.500 Jahre alte Knochen von Wildpferden gefunden. In früheren Zeiten war das Pferd ein beliebtes Beutetier für Jäger. Eigentlich zählen die Wildpferde zu den Steppentieren, sie lebten jedoch auch in den dänischen Urwäldern. Man geht davon aus, dass die letzten Wildpferde um 1870 aus Europa verschwanden.
Ist man frühmorgens oder bei Sonnenuntergang auf der Insel unterwegs, trifft man unweigerlich auf Rehe oder Damhirsche. An manchen Orten weiden beeindruckende Hochlandrinder. Zudem hat Langeland ein außergewöhnlich reiches Vogelleben und einen Bestand an seltenen, schwarzen Eichhörnchen aufzuweisen.