Maske und Figur, Sonja Ferlov
Masken und Totem-inspirierte Skulptur der dänischen Bildhauerin – einer besonderen Künstlerin in der dänischen Kunstgeschichte
Maske und Figur
- Künstlerin: Sonja Ferlov
- Erstellt: 1977-1984
Maskenähnliche und Tomtem-inspirierte Skulptur
Im Vorgarten des Bürgerhauses in Rudkøbing stehte eine Bronzeskuptur und begrüsst den Gast. Es ist überhaupt keine klassische Bronzeskultuptur und man muss die Figur einen Augenblick studieren damit sich die Formen zu etwas Wiedererkennbaren bilden.
Das Werk heisst "Maske und Figur" und wurde in den Zeit von 1977-1984 von der dänischen Bildhauerin Sonja Ferlov Mancoba geschaffen.
Die Skulptur ist wie eine doppelte Figur konstruiert, typisch für Ihre Kunst. Die Figuren werden in mehrer Teile eingeteilt die miteinander kommunizieren. In diesem Fall eine Figur die hinter der anderen steht und die andere Figur nach vorne hält. Die vordere Figur ist eine Maske welche 2 grosse Löcher als Augen hat und ein Viereck als Mund. Der Ausdruck wirkt sehr ernst, steif und frontal, welches charakteristisch für die Künstlerin ist. Das ganze verleiht einen unmenschlichen Ausdruck. Das Gesicht wird sozusagen zur Maske die stililisiert und zu einem Univeral. In der Wirklichkeit wirkt die Maske auch als würde sie über dem Menschen erhoben sein.
Sonja Ferlov
Sonja Ferlov Mancoba (1911-1984) startet ihre Karriere als Malerin. Aber schon 1935 weckte sie ihr Interessse für Skulpturen. Im Herst 1935 debutierte sie auf der surrealistischen Ausstellung in Odense. Im folgenden Jahr zog sie nach Frankreich und verbrachte hier den Grossteil ihres Lebens. Hier traf sie auch ihren zukünftigen Mann den südafrikansichen Modernist und Avantgardekünstler Ernest Mancoba. 1946 wurde Sohn Wonga geboren und Ende der 40 er Jahre wohnte das Paar für eine kürzere Periode in Dänermark. Hier schloss Sonja sich der Künstlervereinigung CoBrA an und verstärkte ihre Freundschaft zu dem Künster Asger Jorn. Das Paar litt unter Razismus in der dänsichen Gesellschaft og zog schnell zurück nach Frankreich.
Sonja Ferlov Mancoba grosses Interesse galt insbesondere den afrikanischen Kulturen. Hier entdeckte sie die Kunst welche Zusammengehörigkeit zwischen Menschen ausdrückt. Dafür war sie immer eine Vorkämpferin.
In ihrem Leben bekam Sonja Ferlov Mancoba viel Anerkennung für Ihre Kunst und wurde unter anderem bewundert von ihren Kollegen wie z.B. Asger Jorn, Ejler Bille und Richard Mortensen. Sie erlang aber niemals Anerkennung als Künstlerin von der breiten Bevölkerung
Maske und Figur ist ihre letzte erstellte Skulptur. Die Skuptur wurde 1984 fertiggestellt. Im Todesjahr von Sonja Ferlov Mancoba. Das Werk schenkte der Albanifond 1987 der Stadt Rudkøbing zum Anlass des 700-jährigen Kaufstadtjubiläums von Rudkøbing.