Die im Meer verlorene Stadt Sandhagen
Die Geschichte eines Fischerdorfes aus dem 16. Jahrhundert, in dem archäologische Funde ein eng mit dem Fischfang und dem Handel mit Europa verbundenes Leben offenbaren.
Renaissance-Fischerdorf Sandhagen
Nördlich von Bagenkop liegt die Wüstung Sandhagen, die Mitte des 16. Jahrhunderts von Bauern und Fischern gegründet wurde, die sich hier wegen der reichen Fischgründe niederließen.
Sandhagen war eng mit dem Meer verbunden, und die Lage des Ortes auf einer sandigen Landzunge gab ihm seinen Namen. Damals konnte man auf dem Magleby Haff bis zur Kirche segeln.
Von der Stadt zur Beute des Meeres
Die Stadt wuchs und wurde von 1550 bis 1613 sowohl von Insulanern als auch von Neulingen bewohnt. Die Steuerbücher enthalten Namen wie Skaubo (Skagen), Strynbo (Strynø) und Skotte (Schottland).
Die Stadt wuchs noch einige Jahre, aber die allmähliche Abwanderung begann in den frühen 1600er Jahren, als die Bewohner sicherere und geschütztere Gebiete wie Bagenkop suchten. Sandhagen wurde schließlich verlassen. Die verbliebenen Gebäude verfielen und wurden bei Sturmfluten vom Meer verschlungen.
Ausgrabung von 18 Häusern
Ausgrabung von 18 Häusern Die Existenz der Stadt war jahrhundertelang unbekannt, bis 1953 der Fuhrmann Alfred Jensen beim Kiesabbau Steinfußböden und glasierte Tongefäße fand. Dies führte zu archäologischen Ausgrabungen unter der Leitung von Hakon Berg vom Langelands Museum.
Bei den Ausgrabungen wurden die Überreste von 18 Häusern gefunden, von denen einige gut erhalten, andere durch Sturmfluten stark beschädigt waren. Die Häuser bestanden aus Fachwerk und hatten in der Regel Lehm- oder Steinböden. Einige der Häuser hatten Kachelöfen, andere Glasfenster. Die Häuser von Sandhagen standen auf einem kleinen Platz in der Mitte des Dorfes.
Mere end 30.000 fund
Archäologen haben herausgefunden, dass die Stadt in zwei Phasen erbaut wurde. Die erste Siedlung wurde vom Meer weggespült, so dass nur der Boden übrig blieb. Die gleichen Häuser wurden einige Meter landeinwärts wieder aufgebaut.
Bei den Ausgrabungen wurden mehr als 30.000 Gegenstände gefunden, die einen faszinierenden Einblick in das Leben des kleinen Fischerdorfes geben. Gegenstände wie Töpfe, Pfannen, Werkzeuge und Importwaren aus Deutschland und den Niederlanden zeigen, dass Sandhagen ein Dorf war, das mit einer größeren Handelswelt verbunden war.
Heute ist Sandhagen ein fast vergessenes Kapitel in der Geschichte Langelands, aber Ausgrabungen und Funde geben uns einen Einblick in das Leben der kleinen Stadt, die hier einst stand.
Spaziergang nach Sandhagen
Die Überreste der Stadt Sandhagen befinden sich im Zentrum von Klise Nor.
Machen Sie einen 3,8 km langen Spaziergang rund um Klise Nor. Dort, wo sich früher der Sandhagen befand, gibt es noch gute Chancen, Scherben und andere Artefakte der Stadt zu finden, die hier einst stand.
Die Tour beginnt entweder in Bagenkop oder von den Parkplätzen Ågabet oder Kunsttürm 12 am Vestervej.
Verborgene Geschichten
Weitere Geschichten: www.govisitlangeland.de/vorzeit und sehen Sie Videos mit Funden von den vielen alten Denkmälern auf Langeland.
Das Projekt Langelands verborgene Geschichten wird vom Danish Outdoor Council unterstützt und von VisitLangeland und dem Langelands Museum entwickelt.